Auf dieser Seite berichten wir über vergangene Veranstaltungen unseres Vereins.

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2025


Ordentlich schlampig im Wald – Neue Herangehensweisen bei der Waldbewirtschaftung

Halbtages-Exkursion zusammen mit dem Regionalmanagement Stadt und Landkreis Bayreuth

Rund 30 Personen, überwiegend Waldbesitzende, trafen sich am Samstag, den 5. Juli 2025, zu einer Exkursion in die Wälder der Aufseß´schen Forstverwaltung nahe Aufseß in der Nördlichen Frankenalb. Thema war die Frage, welche Vor- und Nachteile eine Waldbewirtschaftung hat, die nicht den „ordentlich aufgeräumten“ Wald zum Ziel hat, so wie er früher als ideal angesehen wurde.

Lars Andersen, der für die Waldungen vor Ort zuständige Förster, erläuterte die Bedeutung, die Totholz in allen Zerfallsstadien für die Biodiversität im Wald hat. Dabei betonte er, dass eine hohe biologische Vielfalt auch wirtschaftlich von Vorteil ist, da sie die Wälder resistenter und resilienter gegenüber Störungen machen kann.

Konkret wurde an einem beeindruckenden Waldbild mit reichlich Totholz durch vom Borkenkäfer abgestorbenen Fichten und vom Sturm geworfenen Altbuchen diskutiert, wie hier zum einen die Belange des Natur- und Artenschutzes und zum anderen die waldbaulichen Herausforderungen des Waldumbaus in Zeiten des Klimawandels sowie die wirtschaftlichen Interessen der Waldbesitzenden in Einklang gebracht werden können.

Bericht und Fotos: Gregor Aas


Waldschäden & Wiederbewaldung: Tagesexkursion in den Frankenwald

Thema einer Exkursion am Sonntag, den 25. Mai 2025, waren die immensen Waldschäden im Frankenwald und die Frage, wie eine Wiederbewaldung und der Aufbau gemischter, an zukünftige Klimabedingungen angepasster Wälder gelingen kann. Rund 40 waldbegeisterte Personen haben teilgenommen, darunter Privatwaldbesitzende, Forstleute, Wissenschaftler und Studierende. Die fachliche Leitung hatten unser Vereinsmitglieder Ottmar Ruppert und Gregor Aas.

Das Ausmaß der Schäden, tausende von Hektar kahle Waldflächen, konnte die Gruppe trotz Regen und Nebel am Rennsteig erleben. Vorgestellt wurde ein Versuch zur Verjüngung auf Freiflächen mittels Saat verschiedener Baumarten. Intensiv diskutiert wurde das Potenzial der Naturverjüngung auf diesen Flächen und welche Bedeutung hier der Bejagung des Rehwildes zukommt.

Chancen und Risiken des Anbaus nicht-heimischer Baumarten in Zeiten des Klimawandels war an einem weiteren Standort das Thema. Ein kleiner Altbestand der Westlichen Hemlock (Tsuga heterophylla), einer nordamerikanischen Baumart, die hier schon vor etwa 90 Jahren angepflanzt wurde, verjüngt sich mittlerweile natürlich und sehr stark.

Den Abschluss der Exkursion bildete ein Rundgang durch den von der Bayerischen Forstverwaltung angelegten Wiederbewaldungsparcour im Pressiger Ortsteil Förtschendorf. Auf 16 Teilflächen wurden hier unterschiedliche Baumartenkombinationen gepflanzt und mit Flächen mit Naturverjüngung verglichen. Ottmar Ruppert, der an der Konzeption und der Gestaltung dieser Flächen beteiligt war, stellte der Exkursionsgruppe die Idee und die Umsetzung vor – bei mittlerweile nachlassendem Regen.

Bericht: Gregor Aas
Fotos: Marianne Lauerer


Nachhaltiger Waldumbau – Beispielprojekt Weitramsdorf

Am Samstag, den 29. März 2025 fand in Weitramsdorf bei Coburg im Rahmen des boden:ständig Projektes eine Infoveranstaltung und Schulung für Waldbesitzende statt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken und dem GeoTeam Bayreuth, der WBV Coburger Land und der Waldkorporation Weitramsdorf. Die fachliche Leitung hatte das Forum Zukunftswald e.V. mit Ottmar Ruppert und Gregor Aas.
Folgende Themen wurden vor Ort im Wald behandelt:

Diskussion, wie Verjüngung unter Schirm in einem Altbestand aus Fichte und Kiefer möglich ist (Vorgehen und Baumartenwahl)

Diskussion zur Verjüngung auf einer Borkenkäfer-Schadfläche (Flächenvorbereitung, standortgerechte Baumartenwahl in Zeiten des Klimawandels, Potenzial der Naturverjüngung)

Praxis-Übung zur Pflege (Durchforstung) in einem Jungbestand (Schwarzerle mit Weißtanne)

Bericht und Fotos: Gregor Aas